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Neuer THW-Ortsverband: Digital vernetzt, bundesweit einsatzbereit

Bonn. Mit der Gründung des 669. Ortsverbands geht das Technische Hilfswerk (THW) neue Wege: Der erste vollständig virtuelle Ortsverband (OV) sei nach heutiger Meldung des THW nun einsatzbereit. Das hochspezialisierte Virtual Operations Support Team (VOST) des THW wird künftig in digitaler Struktur geführt. Das VOST ist eine Einheit des THW, die lagebezogene Informationen digital recherchiert, analysiert und kartografisch aufbereitet. „Mit dem virtuellen Ortsverband stärken wir die Zukunftsfähigkeit des THW. Wir verbinden das etablierte Engagement unserer Ehrenamtlichen mit modernsten digitalen Strukturen“, erklärt THW-Präsidentin Sabine Lackner.

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Das THW gründete im Rahmen des Festakts zum 75-jährigen Bestehen des THW den 669. Ortsverband, der als erster rein virtueller Ortsverband gilt. Bild: THW

Rein virtueller Ortsverband

Das THW gründete am vergangenen Wochenende in Bonn im Rahmen des Festakts zum 75-jährigen Bestehen des THW den 669. Ortsverband, der als erster rein virtueller Ortsverband gilt. Dieser verfügt über keine physische Unterkunft, keine Garage und keinen Fuhrpark. Seine Einsatzkräfte arbeiten vollständig digital – sowohl bei Einsätzen als auch bei regulären Diensten und Schulungen.

Der virtuelle Ortsverband besteht aus mehr als 70 VOST-Kräften. Diese sind bereits seit 2016 als Einheit aktiv – nun erhalten sie mit dem digitalen OV eine feste organisatorische Heimat. Dieser wird im Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein disloziert. Eine spezielle interne Fachausbildung für digitale Lagearbeit ersetzt dabei die klassische Grundausbildung. Künftige Mitglieder müssen spezifische fachliche Qualifikationen mitbringen – etwa in Open Source Intelligence (OSINT), Geodatenanalyse oder IT-Sicherheit.

Die Gründung des virtuellen Ortsverbands überträgt die bewährte OV-Struktur des THW auf eine neue, zukunftsweisende Einsatzform. Die digitalen Ehrenamtlichen agieren dabei über das gesamte Bundesgebiet verteilt und bringen ihre Expertise in den Bereichen digitale Lageerkundung, Geoinformationssysteme und Desinformationsbekämpfung ein. Besonders in komplexen Lagen – wie im Rahmen der EURO 2024 beim International Police Cooperation Center (IPCC) – sorgte das VOST mit Echtzeitanalysen und digitalen Karten für schnelle, fundierte Entscheidungen.

Was macht das VOST?

Kontinuierliches Monitoring der sozialen Medien (Digitale Lageerkundung)
Erstellung von Karten der Schadensgebiete und Aufbereitung weiterer Informationen (z. B. Zuwege, Sammelstellen)
Informationsselektion und Weitergabe wichtiger Informationen an den Einsatzstab
Kooperation mit anderen digitalen Netzwerken und VOST

 

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