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DRF Luftrettung weiterhin Betreiber der Station am Standort Regensburg

Am Hangar der Regensburger Station der DRF Luftrettung erfolgte am heutigen Dienstag, 28. Oktober 2025, die Zuschlagsvergabe zur Sicherstellung der ständigen Luftrettung am Uniklinikum Regensburg. Das eingespielte Team freut sich sehr, dass der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF Regensburg) der gemeinnützigen Organisation weiterhin den Zuschlag im Vergabeverfahren zum Betrieb des Christoph Regensburg erteilt hat. Die Luftrettungsorganisation stellt damit den Flugbetrieb an der Station am Universitätsklinikum Regensburg weiterhin sicher. Der Vertrag läuft über fünf Jahre mit Option auf zehn Jahre.

Teilnehmende

Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF Regensburg) hat der gemeinnützigen Organisation den Zuschlag im Vergabeverfahren zum Betrieb des Christoph Regensburg erteilt. Die Luftrettungsorganisation stellt damit den Flugbetrieb an der Station am Universitätsklinikum Regensburg weiterhin sicher. Bild: Vera Stegmeier, Feuerwehr Fachjournal

Feierliche Vertragsunterzeichnung

Zur feierlichen Unterzeichnung des Beauftragungsvertrages zur Durchführung der Luftrettung für Regensburg und angrenzende Regionen trafen sich Landrätin Tanja Schweiger – Vorsitzende des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg, Dr. Krystian Pracz – Vorsitzender der Geschäftsführung DRF Stiftung Luftrettung gGmbH, Prof. Dr. Bernhard Graf – Klinikdirektor Anästhesie des Universitätsklinikums Regensburg, Prof. Dr. Oliver Kölbl, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums neben Vertretern der Hilfsorganisationen und der Integrierten Leitstelle Regensburg.

„Wir freuen uns über die Fortsetzung dieser starken Partnerschaft. Christoph Regensburg zählt zum festen Bestandteil der rettungsdienstlichen Struktur in Regensburg und wir werden auch weiterhin für die bestmögliche Patientenversorgung unseren Teil beitragen”, so Dr. Krystian Pracz, CEO der DRF Luftrettung. Der Zuschlag zeige vor allem auch, dass die professionelle Arbeit der rot-weißen Luftretter überaus geschätzt wird. Die Menschen in Regensburg und den umliegenden Regionen können sich seit mehr als 30 Jahren, genau seit dem 1. September 1994, auf „ihren“ Christoph Regensburg verlassen.

Vertragsunterzeichnung

Landrätin Tanja Schweiger und Dr. Krystian Pracz, Vorsitzender DRF-Geschäftsführung, bei der feierlichen Unterzeichnung des Beauftragungsvertrages zur Durchführung der Luftrettung am Standort Regensburg und Umgebung. Bild: Vera Stegmeier, Feuerwehr Fachjournal

„Wir bedanken uns herzlich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der DRF Luftrettung und freuen uns auf die weitere gemeinsame Entwicklung der Luftrettung in unserer Region”, so Landrätin Tanja Schweiger, Verbandsvorsitzende des ZRF Regensburg.

Wichtiger Bestandteil der Rettungsdienstkette

Die Besatzungen der DRF Luftrettung sind sowohl für Notfalleinsätze als auch für Intensivtransporte von Klinikum zu Klinikum ein wichtiger Bestandteil der Rettungsdienstkette in Bayern. Im vergangenen Jahr 2024 wurde Christoph Regensburg 1.701 mal zum Einsatz alarmiert. Davon 1.392 Notfalleinsätze und 309 Intensivverlegungen. Im laufenden Jahr wurden bereits ca. 1.200 Einsätze gezählt. Die Station Regensburg mit Betreiber DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige GmbH am Klinikum der Universität Regensburg wurde zum 1. September 1994 gegründet.

Hubschrauber Typ H145 mit Fünfblattrotor

Zum Einsatz kommt seit 2021 mit Christoph Regensburg ein Hubschrauber Typ H145 mit Fünfblattrotor des Herstellers Airbus Helicopters. Er verfügt über zwei Turbomeca Turbine Engines Arriel 2E Triebwerke mit digitaler Steuerung und maximaler Leistung von 1020 PS je Triebwerk. Die max. Fluggeschwindigkeit wird mit 278 km/h auf Meereshöhe angegeben. Der Fünfblattrotor mit Rotordurchmesser von 10,8 m kann mehr Nutzlast als ein vierblättriges Modell aufnehmen, liegt ruhiger in der Luft und vereinfacht wegen gelenklosen Rotorkopfes die Wartung. Christoph Regensburg ist rund um die Uhr mit Notarzt, Notfallsanitäter und Pilot im Einsatz. Nachts werden die Flüge durch zwei Piloten bedient.

In ständiger Einsatzbereitschaft von 24 Stunden täglich können Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern in maximal 15 Flugminuten erreicht werden. Angefordert wird bei Notfällen über die Integrierte Leitstelle Regensburg, bei Intensivtransporten über die Koordinierungszentrale für Intensivtransporthubschrauber München. Angebunden ist die Luftrettungsstation direkt am Universitätsklinikum Regensburg.

DRF Luftrettung Christoph Regensburg

Zum Einsatz kommt mit Christoph Regensburg ein Hubschrauber Typ H145 mit Fünfblattrotor des Herstellers Airbus Helicopters. Bild: Vera Stegmeier, Feuerwehr Fachjournal

Nachtflugverfahren

Im Konzept des bereits vor Jahren durch die DRF Luftrettung entwickelten Nachtflugverfahrens werden jeweils zwei Piloten eingesetzt mit Instrumentenflugberechtigung (IFR), ein Satellitennavigationssystem mit digitaler Karte. Dabei werden spezielle Anflugprofile eingehalten, Hubschrauber mit Hochleistungsscheinwerfern und spezielle Nachtsichtbrillen für die Piloten eingesetzt. Zum Einsatz kommt dafür in Cockpit und Kabine eine spezielle Beleuchtung.

Wie in der 3D-Animation der „Welt-der-Luftrettung.de“ beschrieben muss der Pilot ständig zwischen den Blicken durch die Brille bzw. nach unten wechseln, deswegen findet bei den Lichtquellen eine entsprechende Anpassung der Lichtfarbe statt um eine Blendung des Piloten bei Verwendung der Nachtsichtbrille nicht zu vermeiden. Drei der Nachtsichtbrillen werden in jeder der Stationen mit 24-Stunden-Betrieb vorgehalten. Neben den beiden für die nachtfliegenden Piloten dient eine dritte als Reserve. Das Gewicht einer Einzelnen liegt bei rund einem Kilogramm, der Preis liegt bei je ca. 10.000 Euro. Seit 2011 ist die Regensburger Station die bundesweit zweite Luftrettungsstation die Nachtsichtgeräte (Night Vision Goggles) für nächtliche Rettungseinsätze verwenden darf.

Spezielle Transporte unter intensivmedizinischer Versorgung

Für Patienten mit akutem Atemnotsyndrom oder Herz-Kreislauf-Versagen können spezielle Transporte unter Beibehaltung der intensivmedizinischen Therapie durchgeführt werden. Zur umfangreichen Ausstattung an moderner Medizintechnik für Diagnostik und Therapie zählen unter anderem tragbare Geräte zur Blutgasanalyse und Sonographie, Videolaryngoskop, mechanische Reanimationshilfe, Beatmungsgerät und EKG: All diese Geräte stehen für die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten schon am Notfallort und gewinnen wertvolle Zeit für beste Überlebens- und Genesungschancen.

NOKI – Notarzt für Kinder

Zudem ist Christoph Regensburg in das Projekt „Notarzt für Kinder – NOKI“ eingebunden. Hierzu haben die medizinischen Besatzungen des Regensburger Hubschraubers spezielle Schulungen für pädiatrische Notfälle erhalten. Die Rettungsleitstellen alarmieren NOKI in der Regel bei Meldebildern wie Polytrauma, Reanimation, Schädel-Hirn-Trauma, bei Ertrinkungsunfällen und wenn ein anwesender Arzt den Hubschrauber nachfordert.

Mitführung von Blut- und Plasmakonserven

Seit März 2021 führt die Besatzung im Hubschrauber Blut- und Plasmakonserven bei ihren Einsätzen mit. Die schnelle Verfügbarkeit der Blutprodukte mit dem Hubschrauber ist insbesondere für Notfallpatienten mit massivem Blutverlust entscheidend. In dieser Situation kann die Gabe von Blut- und Blutprodukten bereits am Einsatzort lebensrettend sein.

DRF Luftrettung

Über insgesamt 32 Stationen an 30 Standorten in Deutschland verfügt die DRF Luftrettung mit eigenem Hauptsitz Sitz in Filderstadt. An 13 Stationen sind die Crews 24 Stunden täglich einsatzbereit, an zwei weiteren mit erweiterten Randzeiten. Fünf Stationen sind mit Rettungswinden ausgestattet für die Rettung von Menschen aus schwer zugänglichem Gelände. Am Standort Nürnberg trainierten kürzlich am 17. und 18. Oktober die Besatzungen des Rettungshubschraubers Christoph 27 Nürnberg die Einsatzverfahren mit der Rettungswinde. Das diesjährige Herbsttraining fand in enger Zusammenarbeit mit der Bergwacht Franken und der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg am Hafen und in Kastl statt.

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