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Feuerwehr Barth bei Einsatz 103 durch mehrere Fahrzeughalter beleidigt

Am Donnerstag, 17. September 2025 wurde die Feuerwehr Barth zu einem Einsatz zur Sperrung einer Kreuzung gerufen. Laut Bericht des NDR wurde die Feuerwehr dabei sowohl gestört und angepöbelt. Demnach ignorierten einige Autofahrer und auch Fußgänger die Kegel und Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht, wird Wehrführer Stefan Scharp zitiert.

Auf Facebook informiert die Feuerwehr Barth zum Vorfall, bei dem die Rettung eines Menschenlebens im Vordergrund gestanden habe. Demnach sei der Einsatz überschattet gewesen von verbalen Beleidigungen, Pöbeleien und einigen Mittelfingern. Schade für die Feuerwehr ist, dass es versäumt wurde sich die Kennzeichen der Fahrzeuge zu merken – es gab auch keine Zeit im Zuge der Rettungsarbeiten, in direkte Konfrontation mit Schaulustigen zu gehen. Bei Einsatz 103 / 25 der Feuerwehr zum Einsatzstichwort H-Klein Gruppenruf, Notfall Tür verschlossen, Messerstichverletzung fand sich die Lage laut Mitteilung auf Facebook: „Die Tür war bereits geöffnet. Wir unterstützten den Rettungsdienst beim Transport der lebensgefährlich verletzten Person zum Rettungswagen. Parallel dazu organisierten und sicherten wir den Hubschrauberlandeplatz.“

Die Behinderung von Einsatz- und Rettungskräften, wozu das Umfahren von Absperrungen hinzurechnen ist, ist in Deutschland strafbar und kann nach § 323c des Strafgesetzbuches (StGB) mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden. Wer Rettungskräfte gewaltsam oder durch Drohung mit Gewalt behindert, kann eine höhere Strafe erhalten. Auch Gaffen bei Einsätzen, das Rettungskräften den Weg versperrt oder die Rettungsarbeiten stört, ist ein Beispiel für eine solche Behinderung und wird bestraft. Die rechtliche Grundlage hierzu ist § 323c StGB (Unterlassene Hilfeleistung). Paragraph § 323c StGB stellt neben unterlassener Hilfeleistung auch die Behinderung von hilfeleistenden Personen unter Strafe.

Innenminister Pegel schockiert

In Meldung von 20. September 2025 des Ministerium für Inneres und Bau Mecklenburg-Vorpommern reagiert Innenminister Christian Pegel auf den Vorfall und zeigt sich schockiert über die Vorkommnisse in Barth.

„Ich bin erschüttert über das Verhalten einzelner Menschen, die Feuerwehrleute in Barth während eines Einsatzes beschimpft und sogar gestört haben. Dieses Verhalten ist in keiner Weise zu entschuldigen. Feuerwehrfrauen und -männer stellen in akuten Notlagen ihre eigene Sicherheit hinten an, um anderen Menschen zu helfen. Wer sie dabei behindert oder gar beleidigt, handelt nicht nur respektlos, sondern gefährdet auch Menschenleben“, sagt Minister Christian Pegel und ergänzt:

„Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind das Rückgrat des Brand- und Katastrophenschutzes in unserem Land. Ohne die vielen tausend Ehrenamtlichen wäre schnelle Hilfe in Notlagen schlicht nicht möglich. Dieses Engagement verdient unsere höchste Anerkennung, Unterstützung und vor allem Respekt. Es ist ein Ehrenamt, das nicht selbstverständlich ist. Ich danke den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Barth und allen ehrenamtlich Engagierten in den Feuerwehren unseres Landes, die sich 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag für uns alle einsetzen. Wir alle sind Ihnen zu Dank und Respekt verpflichtet.“

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