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Forschung

Potenzielles Risiko beim Einsatz von Brandbegrenzungsdecken bei Bränden von Elektrofahrzeugen

In einer gemeinsamen Mitteilung von 30. Mai 2025 der Fire Protection Research Foundation (FPRF), Forschungstochter der NFPA, und des Fire Safety Research Institute (FSRI), als Teil der UL Research Institutes, wird ein potenzielles Risiko bei der Brandbekämpfungstaktik brennender Elektrofahrzeuge mit Brandbegrenzungsdecken hervorgehoben.

Gewonnene Erkenntnisse

Experimente, die von beiden Organisationen durchgeführt wurden, haben laut entsprechender Mitteilung eine potenzielle Explosionsgefahr bei der Verwendung von sogenannten Löschdecken bei der Brandbekämpfung mit beteiligten Bränden von Batterien in Elektrofahrzeugen gezeigt.

Wenn die Flammenbildung durch die Löschdecke unterdrückt wird, stelle eine anhaltende Ansammlung brennbarer Gase, die durch anhaltendes thermisches Durchgehen im Batteriepack freigesetzt werden, eine potenzielle Explosionsgefahr dar.

Die Experimente unterstreichen in der Folge die Notwendigkeit weiterer Forschungen zu Brandbekämpfungstaktiken für Elektrofahrzeuge.

Die Fire Protection Research Foundation (FPRF), die Forschungstochter der NFPA, und das Fire Safety Research Institute (FSRI), Teil der UL Research Institutes, haben Ende Mai eine entsprechende Mitteilung über eine potenzielle Explosionsgefahr veröffentlicht, wenn Löschdecken bei der Brandbekämpfung von Elektrofahrzeugen unter Beteiligung von Batterien verwendet werden.

Bei Experimenten mit der Verwendung von Löschdecken für Elektrofahrzeuge zur Unterdrückung eines Brandes unter Beteiligung der Batterie wurde beobachtet, dass der Einsatz einer Löschdecke die Flammenbildung aufgrund der verringerten Sauerstoffzufuhr beseitigte.

Während die Flammen unterdrückt wurden, setzte sich das thermische Durchgehen der Batterie nach dem Ausbringen der Decke fort, was zu einer fortgesetzten Freisetzung und Ansammlung von brennbaren Batteriegasen in das Volumen unter der Decke führte.

In einigen der Versuche stellte diese Ansammlung von brennbaren Gasen unter den Decken eine Explosionsgefahr für die Feuerwehrleute dar, die in der Nähe des Fahrzeugs arbeiteten.

Die Gefahr einer Explosion kann erhöht werden, wenn wieder Luft in eine sauerstoffarme Ansammlung von unverbrannten brennbaren Batteriegasen eingeleitet wird.

Die Organisation FPRF führt Forschungsarbeiten durch, um die Sicherheit von Feuerwehrleuten zu verbessern, die auf Brände und Vorfälle von Elektrofahrzeugen reagieren, indem es die aktuellen Brandbekämpfungstaktiken und -instrumente bewertet, die von der Feuerwehr zur Bewältigung von EV-Vorfällen eingesetzt werden, sowie die Auswirkungen von Löschmaßnahmen auf das Management von Wiederentzündungsrisiken.

Jüngste Experimente zur Bewertung von Brandbekämpfungstaktiken und -werkzeugen für Elektrofahrzeuge und das Forschungsprojekt “Impact on Stranded Energy” seien durchgeführt worden. So sollte die Fähigkeit von vier Brandbekämpfungstaktiken zur Unterdrückung und Kontrolle von Brandereignissen bewerten werden, an denen eigenständige Batteriepacks für Elektrofahrzeuge und vollelektrische Fahrzeuge mit bestätigter Brandbeteiligung von Batteriepacks beteiligt sind. Diese waren: Schlauchstrahlanwendung – nur Wasser, Schlauchstrahlanwendung – mit injiziertem Benetzungsmittel, Löschdecken für Elektrofahrzeuge und Feuerlöschgeräte.

Die Analyse der Daten aus FPRF-Experimenten ist im Gange. Die vorläufigen Ergebnisse wurden auf der jährlichen NFPA Conference & Expo am 16. Juni 2025 in Las Vegas vorgestellt, die vollständige Analyse werde im kommenden Forschungsbericht der FPRF veröffentlicht, der diesen Herbst auf der nfpa.org/foundation öffentlich zugänglich sein soll.

Auch das DBI – The Danish Institute of Fire and Security, weist in einem Artikel von 6. Juni 2025 auf die Gefahren der Verwendung von Feuerlöschdecken beim Löschen von Elektrofahrzeugen hin

Im Hinblick auf die gezeigten neuen Daten der Fire Protection Research Foundation und Fire Safety Research riskieren Feuerwehrleute eine Explosion, wenn sie Brandbegrenzungsdecken bei Bränden von E-Fahrzeugen verwenden, so das DBI in entsprechender Meldung. Die Forschung von DBI unterstütze diese Schlussfolgerung.

Die Warnung beider US-Organisationen basiere auf Daten, die durch Forschungsergebnisse des DBI-eigenen Projekts BESAFE unterstützt werden, das sich speziell auf die Explosionsrisiken im Zusammenhang mit Batteriebränden konzentriere.

Agata Gallas-Hulin, Battery Program Manager, DBI-Group Dänemark: „In unseren kontrollierten Experimenten haben wir dokumentiert, dass Gase aus einem Batteriebrand mit einer erheblichen Stoßwelle und Wärmeentwicklung explodieren können. Eine solche Explosion kann eine direkte Bedrohung für die Feuerwehrleute darstellen, weshalb wir empfehlen, andere Löschmethoden als Feuerwehrdecken zu verwenden, wenn ein Elektrofahrzeug in Flammen steht.“

Experimente bestätigen Explosionsrisiko

Im Rahmen eines früheren Forschungsprojekts namens ELBAS untersuchte das DBI den Einsatz von Feuerlöschdecken bei Elektrofahrzeugbränden an Bord von Fähren. Das Ergebnis: Feuerlöschdecken sind in engen Räumen höchst unpraktisch und daher für solche Situationen ungeeignet.

Im Rahmen des BESAFE-Projekts führte das DBI eine Reihe von Tests mit Lithium-Ionen-Batteriemodulen in einem speziell angefertigten Container durch. Drei von vier Tests, bei denen es zu einem thermischen Durchgehen einer größeren Batterie und anschließender Gasansammlung im Container kam, führten zu Explosionen, die stark genug waren, um die Druckentlastungstüren des Containers aufzubrechen. Laut Agata Gallas-Hulin schaffe die geschlossene Umgebung im Container Bedingungen, die mit den gegebenen unter einer Feuerlöschdecke über einem brennenden Elektrofahrzeug vergleichbar sind.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Explosionsrisiko unter diesen Bedingungen relativ hoch ist. Genau wie unsere amerikanischen Kollegen empfehlen wir daher, die Gase insbesondere in geschlossenen Räumen wie Tiefgaragen zu entlüften“, sagt Agata Gallas-Hulin.

Diese Empfehlung wird durch ein weiteres DBI-Forschungsprojekt, BESS (Battery Energy Storage Systems), unterstützt, das internationale Richtlinien und Praktiken zum Brandschutz in Batteriespeicheranlagen untersuchte. Der Bericht betonte die Notwendigkeit, Taktiken und technische Lösungen für Explosionsschutz und Gasentlüftung zu entwickeln. Er wies auch auf das Fehlen dänischer Richtlinien für Gaserkennung, Brandprüfung und Explosionsschutz im Zusammenhang mit Lithium-Ionen-Batterien in größeren Anlagen hin.

 

Die Übersetzung aus dem Englischen bzw. Dänischen erfolgte maschinell.

Quellen:

https://www.nfpa.org/en/about-nfpa/press-room/news-releases/2025/notice-highlights-potential-risk-with-electric-vehicle-firefighting-tactic-involving-fire-blankets

https://brandogsikring.dk/en/news/2025/fire-blankets-for-ev-fires-may-pose-explosion-risk/?utm_source=ActiveCampaign&utm_medium=email&utm_content=Fire%20blankets%20for%20EV%20fires%20may%20pose%20explosion%20risk&utm_campaign=Engelsk%20E-news%2024%2006%2025%20-%20%28Copy-886%29

 

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