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THW bekommt erste mobile Atemschutzübungsstrecke

Das Übungssystem auf Sattelauflieger stärkt die Atemschutzausbildung und bietet deutlich verbesserte Trainingsmöglichkeiten für rund 150 Ortsverbände im Modellraum Norddeutschland.  Der Einsatz erfolgt zunächst im Regionalbereich Hamburg. Möglich wurde die mobile Atemschutzübungsstrecke durch eine gemeinsame Spende der Siemens Carings Hands e.V. und Stiftung THW.

THW mobile Atemschutzübungsstrecke - innen

Die Ausstattung der Übungsstrecke umfasst u.a. Hinderniselemente, Nebeltechnik, Lichteffekte, Beschallung und Wärmebildkameras. Bild: Siemens Deutschland

Siemens Deutschland. 17. Dezember 2025 | Gemeinsam mit der Stiftung THW spendet Siemens Caring Hands e.V. eine mobile Atemschutzübungsstrecke an die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Damit wird dem THW ein ortsnahes und standardisiertes Training im Bereich der Atemschutzausbildung ermöglicht. Zum Abschluss seines 75. Jubiläumsjahrs stärkt das THW somit seine Einsatzfähigkeit und erreicht künftig deutlich mehr Einsatzkräfte in kürzerer Zeit. Die regelmäßige Ausbildung an den Atemschutzgeräten ist Voraussetzung, um die Sicherheit der Einsatzkräfte und der zu rettenden Personen zu gewährleisten.

„Wir sind dankbar für diese wichtige Unterstützung beim Ausbau der Kapazitäten in der Atemschutzausbildung für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte“, erklärt dazu THW-Vizepräsident Dierk Hansen. „Das Arbeiten unter Atemschutz ist eine wichtige Kompetenz, gerade im Hinblick auf mögliche Einsatzszenarien mit Gefahrgütern, bei Bränden zur Unterstützung der Feuerwehren und natürlich im Zivilschutz.“

Die neue mobile Atemschutzübungsstrecke

Die neue mobile Atemschutzübungsstrecke ermöglicht dem THW, rund 150 Ortsverbände mit Belastungsübungen zu versorgen.

In jedem der bundesweit 714 Technischen Züge des THW sind ausgebildete Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger vorgesehen. Diese setzen bei Einsätzen unter erschwerten Bedingungen umluftunabhängige Atemschutzgeräte ein und absolvieren dazu jedes Jahr eine so genannte Belastungsübung. Diese beinhaltet das Tragen der kompletten Atemschutzausrüstung und einen festgelegten Trainingsablauf mit Ausdauer- und Kraftaufgaben sowie das Durchqueren einer engen, verdunkelten und vernebelten Orientierungsstrecke.

Am THW-Ausbildungszentrum Neuhausen bei Stuttgart verfügt das THW über eine eigene, stationäre Atemschutzübungsstrecke, die auch zur Multiplikatorenschulung für die Atemschutzausbildung genutzt wird. Da das THW dezentral aber nicht über ausreichend Übungsanlagen verfügt, müssen viele ehrenamtliche THW Einsatzkräfte weite Wege auf sich nehmen und vielerorts auf Anlagen von Feuerwehren ausweichen. Das erschwert die kontinuierliche Qualifikation.

Regelmäßige Ausbildung

Eine regelmäßige Ausbildung an den Atemschutzgeräten ist Voraussetzung, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Die neue mobile Atemschutzübungsstrecke ermöglicht dem THW, rund 150 Ortsverbände im Modellraum Norddeutschland zuverlässig mit Belastungsübungen und Bereichsausbildungen zu versorgen. Die Anlage befindet sich in einem Sattelauflieger und bietet einen Leitstand, einen Konditionsbereich mit Trainingsgeräten sowie eine 28 Meter lange Orientierungsstrecke auf zwei Ebenen.

Die Ausstattung umfasst ein Fahrradergometer, ein Laufband, eine Endlosleiter, ein Schlaggerät, eine Klimaanlage für Kühlung und Heizung sowie Hinderniselemente, Nebeltechnik, Lichteffekte, Beschallung und Wärmebildkameras. Die Technik basiert auf Konzepten verschiedener Berufsfeuerwehren in Deutschland und wurde für die Anforderungen des THW angepasst.

„Katastrophenhilfe erfordert spezifisches Wissen und besondere Fähigkeiten. Beides muss regelmäßig trainiert werden, damit auch die THW-Einsatzkräfte selbst nicht in Gefahr geraten. Mit der neuen mobilen Atemschutzübungsstrecke leistet Siemens Caring Hands e.V. einen wichtigen Beitrag, um die hohen Standards des THW als international tätige Einsatzorganisation aufrechtzuerhalten“, sagt Stephan Frucht, Vorstandsmitglied von Siemens Caring Hands e.V., bei der feierlichen Übergabe des Übungstrailers in Hamburg.

„Wir freuen uns, dass die Stiftung THW gemeinsam mit Siemens Caring Hands e.V. und weiteren Spenderinnen und Spendern die mobile Atemschutzübungsstrecke (MOBAS) realisiert hat. Sie entlastet unsere ehrenamtlichen Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger erheblich und erleichtert Arbeits- und Prüfabläufe. Die MOBAS wird mit hauptamtlicher Besatzung in den Ortsverbänden eingesetzt, reduziert den Zeitaufwand und verbessert die Einbindung in Ausbildung und Übungsbetrieb. Zudem entfallen lange Fahrten zu zentralen Anlagen, was Ressourcen schont. Unser Dank gilt allen Unterstützenden für die Möglichkeit, dem THW ein modernes, innovatives und umweltschonendes System zu übergeben – ein wichtiger Baustein für das THW der Zukunft und den Zivilschutz“, so Albrecht Broemme, Vorstandsvorsitzender der Stiftung THW, bei der Übergabe in Hamburg.

Das THW setzt die mobile Anlage zunächst im Regionalbereich Hamburg ein. Die Region verbindet städtische und ländliche Strukturen und eignet sich daher als Modellraum für bundesweit übertragbare Erkenntnisse. Die Ergebnisse des Pilotbetriebs fließen in den späteren bundesweiten Einsatz ein.

Die Gesamtkosten der mobilen Atemschutzübungsstrecke betragen rund 1,1 Millionen Euro brutto. Die gemeinsame Spende von Siemens Caring Hands e.V. und Stiftung THW umfasst die gesamte Sattelzugmaschine inkl. Zugfahrzeug und Sattelauflieger mit allen Trainings- und Überwachungssystemen.

Technisch realisiert wurde die mobile Trainingseinheit durch das in Lübeck ansässige Unternehmen Dräger, das die Anlage zu reinen Herstellungskosten bereitgestellt hat.

„Wir freuen uns sehr, dazu beizutragen, die Einsatzfähigkeit des THW weiter zu stärken. Mit der mobilen Atemschutzübungsstrecke setzen wir gemeinsam neue Maßstäbe für die Ausbildung und den Schutz derjenigen, die täglich bereit sind, Leben zu retten“, so Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.

Quelle: Pressemitteilung Siemens Deutschland

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