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Munich Fire Science Partnership – TUM und Feuerwehr München bündeln Kräfte für zukunftsfähigen Brandschutz

Bayern. tum. | Die Technische Universität München (TUM) und die Branddirektion München starten eine langfristige Forschungskooperation an der Schnittstelle von vorbeugendem und abwehrendem Brandschutz. Im Fokus, teilt die Universität in heutiger Meldung mit, stünden praxisrelevante Themen wie die Brandbekämpfung bei Lithium‑Ionen-Akkus, Einsatztaktiken und ein ressourceneffizienter Brandschutz.

Munich Fire Science Partnership - zwei Herren zeigen Vereinbarung

(v.l.) Prof. Claudius Hammann und Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble, Leiter der Branddirektion München. Bild: Jan Höller / Branddirektion München

Prof. Claudius Hammann vom Lehrstuhl für Brandwissenschaft und Brandingenieurwesen zur Partnerschaft:

„Die ‚Munich Fire Science Partnership‘ verbindet wissenschaftliche Exzellenz im Brandschutz mit realer Einsatzpraxis. Daraus folgend können wir die Relevanz von Forschungsprojekten reflektieren. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Brandschutz wissenschaftlich an der Schnittstelle zwischen der Feuerwehr und dem vorbeugenden Brandschutz nachhaltig und ressourceneffizienter zu gestalten.“

Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble, Leiter der Branddirektion München betont:

„Feuerwehr lebt überwiegend von einem Erfahrungsschatz, der aus einzelnen Situationen entsteht. Wichtig ist es nun, dies mit wissenschaftlichen Methoden zu verknüpfen, um hier auch tatsächlich allgemeine Regeln für alle Situationen ableiten zu können.“

Löschfahrzeug der TUM

Praxisnahe Experimente und wissenschaftliche Analysen für nachhaltigen und ressourceneffizienten Brandschutz. Bild: Jan Höller / Branddirektion München

Löschtaktiken, Baustoffe und Brandschutz

Die Kooperation adressiere zentrale Herausforderungen der Energiewende und der urbanen Sicherheit. Geplant seien unter anderem Versuche zum Löschen von Lithium‑Ionen-Akkus, die Entwicklung neuer Erstangriffsstrategien für den Einsatz in der Landeshauptstadt München sowie die Bewertung moderner Baustoffe hinsichtlich Sicherheit für Bevölkerung und Einsatzkräfte. Neben praktischen Versuchen werden auch Modelle erstellt. Dadurch können die Forschenden das Brandschutz-Sicherheitsniveau quantifizieren und gleichzeitig Einsparpotenziale erkennen.

Die Partnerschaft baue auf einer Reihe erfolgreich durchgeführter gemeinsamer Projekte zwischen der TUM und der Branddirektion München auf. Die enge Verbindung von Forschung und Praxis führe dazu, die bisher punktuelle Zusammenarbeit in eine feste, langfristige Forschungskooperation umzuwandeln. Die Zusammenarbeit laufe zunächst bis zum 30. November 2031.

Bereits zum Sommersemester 2025 wurde die neue Professur für Brandwissenschaft und Brandingenieurwesen an der TUM School of Engineering and Design, im Department Civil and Environmental Engineering, gegründet. Die Professur integriert die bestehenden, anerkannten Brandprüflabore für das Brandverhalten von Baustoffen sowie von Bauteilen.

Integriert sind die bestehenden, anerkannten Brandprüflabore für das Brandverhalten von Baustoffen (Winzererstraße, München) sowie von Bauteilen (Karl-Benz-Straße, Dachau), die Leitung liegt in den Händen von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Claudius Hammann.

Die Arbeitsschwerpunkte der Professur liegen in folgenden Bereichen:

Wissenschaftliche Entwicklung und Verständnis von leistungsorientierten Brandschutzsystemen
Schnittstellenverständnis zwischen abwehrendem und vorbeugendem Brandschutz
Gesellschaftlich akzeptiertes Risiko im Brandschutz
Brandverhalten von Energiespeichern (z. B. Lithium-Ionen-Systeme, Wasserstoffsysteme)
Einsatz von Machine Learning / Künstlicher Intelligenz im Brandschutz
Kosten-Nutzen-Analysen von Brandschutzmaßnahmen
Mensch-Maschine-Schnittstellen im Brandschutz
Wissenschaftliche Untersuchung des Brandverhaltens von Baustoffen und Bauteilen

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