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Tag des Respekts 2025

Inneministerium Hessen: Appell für Respekt und Wertschätzung gegenüber Einsatzkräften

Der 18. September ist internationaler Tag des Respekts. Mit ihm wird weltweit in zahlreichen Ländern an die gegenseitige Anerkennung und Achtung erinnert.

Den heutigen Tag nehmen Innenminister Roman Poseck und Innenstaatssekretär Martin Rößler deshalb zum Anlass, um für mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Angehörigen der Blaulichtfamilie von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zu werben und sich bei ihnen für ihre Arbeit zu bedanken. Das Hessische Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz informiert in aktueller Meldung zu den Stellungnahmen.

Einsatzkräfte verdienen höchsten Respekt und Anerkennung

Innenminister Roman Poseck zum Tag des Respekts:

„Seit über anderthalb Jahren bin ich als Innenminister für das Land Hessen verantwortlich. Von Beginn an beeindruckt mich, was unsere Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte täglich für die Sicherheit der Menschen leisten. Die Arbeit der Polizei ist mit großen Herausforderungen verbunden. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind in ihrem Alltag häufig gefährlichen Situationen ausgesetzt und müssen in kürzester Zeit angemessen reagieren. Neben Professionalität und Durchsetzungsstärke erfordert ihr Beruf ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern. Ich habe zahlreiche Polizeistationen besucht und wahrgenommen, dass die Polizei diesen schwierigen Anforderungen gewachsen ist und ihre Aufgaben mit hoher Verantwortung und Umsicht wahrnimmt.

Auch die Feuerwehr nimmt eine zentrale Rolle für die Sicherheit unserer Gesellschaft ein. Bei meinen vielen Besuchen vor Ort konnte ich mich davon überzeugen, dass sowohl die hauptamtlichen als auch die ehrenamtlichen Kräfte mit großem Engagement und Fachwissen ihrer Arbeit nachgehen. In Gesprächen mit den Ehrenamtlichen wurde immer deutlich, dass sie für ihre Aufgabe „brennen“ und dass auf sie im Notfall jederzeit Verlass ist. Ihr Einsatz, oft unter erheblicher Gefahr für die eigene Gesundheit, verdient größten Respekt und Anerkennung.

Der Katastrophenschutz gewinnt angesichts der zunehmenden Krisen und Naturereignisse stetig an Bedeutung. Besonders in den Sommermonaten wird deutlich, wie vielfältig und zugleich gefährlich die Einsätze sein können – sei es bei Waldbränden oder bei Hochwasserkatastrophen. Die Einsatzkräfte sind hervorragend aufgestellt und stellen mit großem Engagement sicher, dass die Bevölkerung auch in Ausnahmesituationen bestmöglich geschützt wird.

Vor dem Hintergrund der seit Jahren steigenden Zahl der Angriffe auf Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten haben wir im September 2024 ein Respekt-Paket initiiert. Eine der Maßnahmen ist eine ,Respektwoche‘ um den Tag des Respekts, den 18. September. In dieser besuche ich Dienststellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, um mit den Frauen und Männern über ihren Job, Herausforderungen im Dienstalltag, Sorgen und Nöte ins Gespräch zu kommen. Unsere mehr als 16.000 Polizistinnen und Polizisten, die rund 70.000 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner und die vielen Angehörigen der Rettungsdienste leisten einen Dienst, ohne den unser Gemeinwesen so nicht funktionieren würde: Sie sorgen für unsere Sicherheit, helfen bei medizinischen Notfällen, retten, löschen, bergen und schützen. Anfeindungen, Beleidigungen und Gewalt gegen die Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie, wie sie in den letzten Jahren leider zugenommen haben, sind inakzeptabel. Deshalb begrüße ich es auch, dass die neue Bundesregierung eine Strafverschärfung für Angriffe auf Einsatzkräfte prüft, eine Forderung, die ich aus Hessen bereits seit längerem erhoben habe.

Es braucht aber auch ein klares Signal aus der Mitte der Gesellschaft: Wer Einsatzkräfte angreift, steht außerhalb unseres demokratischen Miteinanders. Zu diesem Grundkonsens kann jeder einen Beitrag leisten, indem er sich klar gegen Gewalt auf Einsatzkräfte positioniert und den Frauen und Männern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten respektvoll und mit Wertschätzung begegnet. Denn ihr oftmals ohnehin schon herausfordernder Job verdient Anerkennung. Ich habe große Hochachtung vor der stets hochprofessionellen und verlässlichen Arbeit der Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie. Ihnen gilt insbesondere am Tag des Respekts mein tief empfundener Dank.“

Innenstaatssekretär Martin Rößler zum Tag des Respekts:

„Respekt bedeutet Hochachtung, Anerkennung und Wertschätzung gegenüber Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Der Tag des Respekts rückt deren Bedeutung für jeden Einzelnen und die Gesellschaft insgesamt in den Mittelpunkt. Der Großteil der Menschen in Hessen steht hinter den Einsatzkräften unserer Blaulicht-Familie und weiß ihre Arbeit im Dienst der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu schätzen. Offenbar gibt es aber leider auch Menschen, die unsere Einsatzkräfte nicht als Freunde und Helfer, sondern als Zielscheiben für ihre Aggression betrachten. Dem wirken wir als Landesregierung mit vielfältigen Maßnahmen und einer ausgeprägten Anerkennungskultur entgegen. Sehr viele Angehörige unserer Blaulicht-Familie leisten ihren Dienst ehrenamtlich und opfern ihre kostbare Zeit und Energie, um anderen Menschen zu helfen. Im Rahmen unserer Ehrenamtsförderung unterstützen wir sie nach Kräften und stellen auch erhebliche finanzielle Mittel für eine moderne Ausstattung zur Verfügung. Wir können uns sehr glücklich schätzen, in Hessen so gut ausgebildete und motivierte Einsatzkräfte zu haben. Allen, die für die Sicherheit in unserem Land arbeiten, danke ich von ganzem Herzen.“

Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte auf hohem Niveau

Nach dem bisherigen Höchstwert an Opfern von Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Jahr 2023 (5.251) ist die Zahl mit 5.240 Opfern im Jahr 2024 nahezu gleichgeblieben. Bei Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten wurde ein Opfer mehr registriert (5.057), bei Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sank die Zahl der Opfer um neun (15), bei den Rettungsdiensten wurden drei Opfer weniger erfasst (168). Unter den 2.589 Straftaten zum Nachteil von Einsatzkräften im Jahr 2024 (minus zehn Fälle) waren 1.194 Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, 972 Widerstandshandlungen, 375 Rohheitsdelikte, 15 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, 30 Beleidigungen auf sexueller Basis und drei Straftaten gegen das Leben.

Respekt-Paket für Einsatzkräfte

Um dieser Entwicklung zu begegnen und ihren Rückhalt, Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber den hessischen Einsatzkräften zum Ausdruck zu bringen, hat die Landesregierung im September 2024 ein Respekt-Paket für Einsatzkräfte verabschiedet. Unter anderem mit einer Social-Media-Kampagne wirbt sie so für mehr Wertschätzung und Anerkennung für ihre Arbeit. Daneben beinhaltet das Respekt-Paket auch Maßnahmen zur Anerkennung der Leistungen der Angehörigen der Blaulichtfamilie (z. B. Erhöhung der Polizeidienstzulage zum 01.01.2025 auf 160 Euro), für eine zeitgemäße Ausstattung und die notwendigen Befugnisse der Einsatzkräfte (Verdreifachung der Zahl der Taser; Schaffung einer Rechtsgrundlage für den Einsatz von Bodycams bei kommunalen Ordnungskräften) und einen besseren strafrechtlichen Schutz (Einbringung einer Initiative für höhere Strafen bei Angriffen auf Einsatzkräften in den Bundesrat). Auch das heute stattfindende Helferfest für die Blaulichtfamilie ist Teil des Respektpakets. Weitere Informationen zum Respekt-Paket finden sich unter folgendem, externen Link: https://innen.hessen.de/sicherheit/respekt-paket-fuer-einsatzkraefte.

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