Skip to main content

Team „Rope Shepherds“ verteidigt den Titel und setzt sich gegen 18 weitere Teams durch

Am 5. und 6. Mai kämpften 19 Industriekletter-Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der Petzl RopeTrip Series ® um den Sieg.
Petzl RopeTripSeries 23 a 650

Bei der Water Bucket Challenge hangelt sich Teilnehmerin Anna Wiedenbauer in 15 Metern Höhe freihängend an einer Seilstrecke zwischen zwei Ästen hindurch. Erschwert wird ihr die Aufgabe durch einen an ihr befestigten 10 Liter Wassereimer, den sie am Ende mit möglichst wenig Wasserverlust auf einer Waage platzieren muss. Bilder: Simon Toplak

Knisternde Spannung liegt in der Luft. Bei der Water Bucket Challenge hangelt sich Teilnehmerin Anna Wiedenbauer in 15 Metern Höhe freihängend an einer Seilstrecke zwischen zwei Ästen hindurch. Erschwert wird ihr die Aufgabe durch einen an ihr befestigten 10 Liter Wassereimer, den sie am Ende mit möglichst wenig Wasserverlust auf einer Waage platzieren muss. Ein paar Meter weiter versucht sich Team „Rope Cats“ in der Team Challenge bei der ein 90kg schweres Gewicht mit Hilfe von drei selbstgebauten Flaschenzügen innerhalb von 30 Minuten so oft wie möglich auf einer Zielscheibe abgesetzt werden muss. Zwischen den Punktlandungen muss mit dem Gewicht eine Glocke geläutet werden, die rund 10 Meter höher hängt – das erfordert nicht nur Kraft und Know-How, sondern vor allem auch Kommunikation.

Petzl RopeTripSeries 23 b 650

Am besten kam das Team „Rope Shepherd“s mit den Aufgaben zurecht und konnte somit nicht nur die Gesamtwertung für sich entscheiden, sondern vor allem auch den Titel verteidigen. Bild: Simon Toplak

Bei der Petzl RopeTrip® Series DACH, einem Wettkampf der Seilzugangstechniker aus dem deutschsprachigen Alpenraum, ging es am vergangenen Wochenende hoch her. 18 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren angetreten, um einen Sieger zu küren.

Veranstaltungsort war das Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) der Stiftung Bergwacht in Bad Tölz. Die über 20 Meter hohe Halle ist eine weltweit einzigartige Trainingsanlage für technische Luftrettung und war somit der optimale Austragungsort für die anspruchsvollen Aufgaben des Wettbewerbs. Die dreiköpfigen Teams mussten an drei Einzel und einer MannschaftsStation beweisen, dass sie mit großer Präzision und in möglichst kurzer Zeit in der Lage sind, schwierige Aufgaben zu lösen, die an ihren Arbeitsalltag angelehnt sind. Neben dem Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) waren dabei regelrecht akrobatische Fähigkeiten gefragt.

Petzl RopeTripSeries 23 c 650

„Man beobachtet die anderen Teams beim Lösen der Aufgaben und kann sich dabei sehr viel für die tägliche Arbeit abschauen“, so Gruber, Geschäftsführer der Firma Bergzeug. Bild: Simon Toplak

„IndustrieklettererInnen müssen körperlich fit sein und viele Kenntnisse und Fertigkeiten haben, um in der Vertikalen und in großer Höhe sicher arbeiten zu können“, erklärt Christoph Driever, Chef von Petzl Deutschland. Petzl, das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Frankreich, ist sowohl Erfinder als auch Ausrichter des Petzl RopeTrips® . Seit über 12 Jahren bringt die Veranstaltungsreihe regelmäßig IndustrieklettererInnen und SeilzugangstechnikerInnen überall auf der Welt zusammen, um in einem spielerischen Kontext Bewusstsein und Mehrwert für die Branche der Arbeitssicherheit zu schaffen.

Petzl RopeTripSeries 23 d 650

Beim Petzl RopeTrip 2023 in Bad Tölz waren neben
dem Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) dabei regelrecht akrobatische Fähigkeiten gefragt. Bild: Simon Toplak

Marek Proba, Leiter des Petzl Technical Instituts und damit Ausrichter des Wettbewerbs, war sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die kniffligen Aufgaben, die vorab von ihm und seinem Team konzipiert wurden, erforderten nicht nur Kraft sondern auch strukturiertes Vorgehen und Teamwork. Den ZuschauerInnen stand bisweilen der Mund offen, so spektakulär war der Anblick der HöhenarbeiterInnen. „Alle haben ihr Bestes gegeben“, freute Marek Proba sich abschließend. Ihm war wichtig, dass der Spaß nicht zu kurz kam. Die Teams sind ehrgeizig, aber nicht verbissen“, schilderte er die gute und kollegiale Stimmung unter den TeilnehmerInnen.

Petzl RopeTripSeries 23 e 650

Bei der Petzl RopeTrip® Series DACH, einem Wettkampf der Seilzugangstechniker aus dem deutschsprachigen Alpenraum, ging es am vergangenen Wochenende hoch her. Die Teilnehmer und Zuschauer waren begeistert. Bild: Simon Toplak

„Dieser Wettkampf ist eine tolle Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch“, freute sich abschließend Peter Gruber vom Team Seilbuam aus München. „Man beobachtet die anderen Teams beim Lösen der Aufgaben und kann sich dabei sehr viel für die tägliche Arbeit abschauen“, so Gruber, Geschäftsführer der Firma Bergzeug, weiter. „Für uns ist das hier wie ein Familientreffen, weil wir Industriekletterer aus Deutschland gut vernetzt sind“, pflichtet Rober Amling vom Team Abfahrt aus
Hermsdorf bei.

Petzl RopeTripSeries 23 g 650

Im Wettkampf der Seilzugangstechniker müssen sich die Teilnehmer ebenso wie im Einsatz absolut auf ihre Ausrüstung verlassen können. Bild: Simon Toplak

Am besten kam das Team „Rope Shepherd“s mit den Aufgaben zurecht und konnte somit nicht nur die Gesamtwertung für sich entscheiden, sondern vor allem auch den Titel verteidigen. Die Freude war groß, über die Preise und vor allem auch  über zwei gelungene Tage im ZSA Bad Tölz: „Wir sind wirklich platt jetzt, aber um bei dieser großartigen Veranstaltung dabei sein zu können, lohnt es sich immer wieder!“

Die Siegerliste

1. Rope Shepherds
2. Toprope
3. Marco und die starken Männer (alpinwork 2)
4. The Knotters
5. ROPE CATS
6. Res-Kuh
7. Dirty Job
8. Gehgelände
9. BE(RG)STEIGER
10. inTeam
11. Aubinger Seilbuam
12. Feuerwehr Düsseldorf
13. Die Wiedenmänner
14. Team Offshore Rettung
15. Team Chartreuse (alpinwork 1)
16. Team Heart
17. ned besser, aber länger
18. Oberhausener Rope Rescue Team
19. Team BW-ZSA

Petzl RopeTripSeries 23 h 650

Die Siegerliste der stolzen Teilnehmer des Petzl Ropetrip Regional Series 2023. Bild: Simon Toplak

Petzl RopeTripSeries 23 f 650

Maximale körperliche Ausdauer und absolute Konzentration sind für Industriekletterer und Höhenretter unabdingbar. Bild: Simon Toplak