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Handfestes Urteil wegen Angriff auf Retter gefällt

03. Juli 2023 | nk. Strafrichter Dr. Markus Gralle verhängte ein Urteil gegen einen 30-jährigen Mann aus Moordorf (LK Aurich). Der Richter des Amtsgerichts Aurich verhandelte die Angriffe des 30-Jährigen gegen Feuerwehrangehörige und Polizisten bei einem Brandeinsatz im Juni des vergangenen Jahres.

Der Verurteilte beleidigte die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr verbal, musste mehrfach vom Brandobjekt ferngehalten werden, welches das Haus seiner Eltern war. Es waren keine Personen bei dem Brand zu Schaden gekommen. Verbal ließ der Angreifer sich nicht beruhigen, fuhr mit seinem PKW durch die abgesperrte Einsatzstelle und gefährdete dort die Einsatzkräfte. Ein Wunder, dass lediglich Schlauchbrücken durch die Fahrweise des Mannes Schaden nahmen.

Feuerwehrmann rettet sich mit Sprung zur Seite

Mehrfach wurde versucht mit ihm zu sprechen, dieses sei jedoch vergebens gewesen, so ein Feuerwehrangehöriger im Gespräch mit dem Feuerwehr Fachjournal. Eine Einsatzkraft stoppte den Wagen des Täters und versuchte ihn so aufzuhalten. Es kam zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung, die dazu führte, dass der Täter sein Fahrzeug in Richtung des Feuerwehrmannes bewegte. Nur ein Sprung des erfahrenen Feuerwehrmannes zur Seite hat wohl Schlimmeres verhindert.

Ein Jahr auf Bewährung, 2500 Euro Geldstrafe, MPU-Anordnung und 12 Monate Führerscheinentzug

Der Beschuldigte wurde von Richter Dr. Gralle auf ein Jahr mit Bewährung verurteilt.  Die Bewährungszeit beträgt fünf Jahre. Weiterhin muss der Gefährder 2500 Euro an einen Förderverein zahlen. Den ebenfalls eingezogenen Führerschein bekommt der Beklagte erst nach einem Jahr wieder, wenn eine MPU (Medizinisch-Psychologische-Untersuchung) erfolgreich abgelegt werden konnte.

Das Urteil vom 03. Juli 2023 ist noch nicht rechtskräftig.

Autor: Nils Knopp