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Vielfältige Aufgaben für Teilnehmer auf landkreisübergreifender CBRN-Großübung

Bereits in Pfarrkirchen im Landkreis Rottal-Inn formierte sich am Samstag, 20. Mai 2023 ein Konvoi aus Fahrzeugen von Feuerwehren und Bayerischem Roten Kreuz. Mit dabei auch das CBRN-Hilfskontingent des Landkreises Rottal-Inn um erstmalig einer Übung auf dem Gelände der Südstärke GmbH in Sünching im Landkreis Regensburg beizuwohnen.

Die Feuerwehr Sünching wurde im angenommenen Szenario eines Gefahrgutunfalles mit verunfallten Fahrzeugen, welche sich unter beschädigten Flüssigkeits-Großbehältern befanden, von zahlreichen Feuerwehren und zweier Vertreter des Rettungsdienstes BRK unterstützt. Bei der landkreisübergreifenden Übung waren die Teilnehmer vorher nicht informiert über die komplexe Situation welche sie erwarten sollte.

Konvoi trifft geschlossen auf Schauplatz der Übung ein

Die Kontingentführung, zugleich Spitze des Konvois, lag bei der Freiwilligen Feuerwehr Hofmark Gern mit KLAF und der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrkirchen mit KDOW. Gleich im Anschluss folgte der Versorgungstrupp. Hierbei die Freiwillige Feuerwehr Nöham mit MZF, Freiwillige Feuerwehr Julbach mit MZF (GW-L1), Freiwillige Feuerwehr Altersham mit GW-L2 und die Freiwillige Feuerwehr Staudach mit GW-L2. Gefolgt von Kräften des Roten Kreuzes für den Betreuungsdienst und Sanitätsdienst: Rotes Kreuz Pfarrkirchen, Verpflegung, Rotes Kreuz Gangkofen mit RTW, Rotes Kreuz Rottal-Inn 1 und 2 als Sozialkomponente, Rotes Kreuz Rottal-Inn mit GW-GSG und WLF. Weiter ging es mit den Messtrupps Freiwillige Feuerwehr Pfarrkirchen mit MZF und Freiwillige Feuerwehr Rottal-Inn mit CBRN-Erkundungswagen gefolgt von den Dekontaminationsbeauftragten Freiwillige Feuerwehr Markt Triftern mit MZF, Freiwillige Feuerwehr Rottal-Inn mit Dekon-P und Anhänger Dekon-V und Freiwillige Feuerwehr Wittibreut mit LF Kat Bund. Die Trupps für die Absicherung des Gefahrenbereichs folgten mit ELW und LF20 Kat-S der Freiwilligen Feuerwehr Eggenfelden, WLF AB – Gefahrgut und WLF AB-A/S der Freiwilligen Feuerwehr Rottal-Inn, LF 20 der Freiwilligen Feuerwehr Bad Birnbach, TLF 20/40 SL der Freiwilligen Feuerwehr Simbach und der V-LKW der Freiwilligen Feuerwehr Rottal-Inn. Schließlich die Freiwillige Feuerwehr Johanniskirchen mit MZF, Freiwillige Feuerwehr Rottal-Inn mit WLF AB-Logistik und ELW zur Unterstützung. Das Vorauskommando hatten die Freiwillige Feuerwehr Markt Tann mit MZF und die Freiwillige Feuerwehr Rottal-Inn mit KDOW. Die Dokumentation und Begleitung der Übung mittels Drohne und Drohnenfahrzeug übernahm die Drohnenstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Rosenhof-Wolfskofen.

Hilfskontingentführer Heiko Schedlbauer, Kreisbrandmeister ABC und Gefahrstoffe Landkreis Rottal-Inn übernahm bei Eintreffen des Konvois am Übungsschauplatz die Steuerung der Einsatzlage von der örtlichen Feuerwehr.

Die Kreisbrandräte beider Regierungsbezirke, Wolfgang Scheuerer für den Landkreis Regensburg und René Lippeck für den Landkreis Rottal-Inn, zeigten sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Die ehrenamtlichen Helfer zeigten großes Engagement und leisteten professionell die gestellten Aufgaben ab. Rainer Stadlbauer, Kreisbrandmeister Atemschutz / Gefahrgut Landkreis Regensburg, moderierte die Presseversammlung in welcher sich zahlreiche örtliche und weit angereiste Pressevertreter über die Geschehnisse erkundigten.

Im Anschluss führte Werksleiter Armin Grandtner, die Südstärke GmbH war bereits wiederholter Gastgeber für Übungen der Feuerwehren, über das Werksgelände.

Zur Großübung hier eine Bilderstrecke:
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Ein Teil des großen Fahrzeugaufgebotes vieler Feuerwehren aus zwei Regierungsbezirken: Landkreis Rottal-Inn und Niederbayern-Oberpfalz. Bilder: Thomas Stegmeier, Feuerwehr Fachjournal

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Natronlauge ist extrem basisch im Gegensatz zu Salzsäure mit dem niedrigsten pH-Wert von 0 als extreme Säure. Beide Flüssigkeiten stellen für sich allein ein hohes Gefahrenpotenzial dar und werden in der Industrie zur Herstellung verschiedenster Waren benötigt. Bild: FFJ / ts

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Vielfältige Aufgaben waren den über 200 Helfern, die mit insgesamt rund 30 Fahrzeugen angerückt sind, gestellt worden. Bild: FFJ / ts

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Um die Kanalisation vor den austretenden Gefahrstoffen zu schützen, wurde diese an einem Kontrollschacht mit einem aufblasbaren Stopfen verschlossen. Bild: FFJ / ts

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Das CBRN-Hilfskontingent des Landkreises Rottal-Inn übernahm auf der Gemeinschaftsübung im oberpfälzischen Sünching bei Regensburg die Organisation des angenommenen Einsatzablaufes. Bild: FFJ / ts

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Mehrere IBC-Container waren auf zwei PKWs gefallen. Die Behälter leckten und erschwerten die Einsatzbedingungen dadurch enorm. Kanalabflüsse mussten entsprechend gesichert werden um eine Verunreinigung der Abwasser durch Säuren und weitere Chemikalien zu verhindern. Bild: FFJ / ts

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Die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehren arbeiteten die Übung konzentriert und zugleich mit professioneller Gelassenheit ab. Personenschaden, PKW-Unfall, CBRN-Einsatz und viele Schaulustige zugleich – dies erfordert von allen Beteiligten höchste Konzentration. Bild: FFJ / ts

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Die Drohnenstaffel der Feuerwehr Rosenhof/Wolfskofen beobachtete den Übungsverlauf mit den Kameras der Drohne von oben. Bild: Feuerwehr Fachjournal / Thomas Stegmeier

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Die Drehleiter wurde als Kran genutzt um einen Container, der auf einem PKW lag, anzuheben. Der Zugang zur verletzten Person im Unfallwagen war nun möglich. Bild: FFJ / ts

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Die Einsatzkräfte müssen die Übung in Chemikalienschutzanzügen und Atemschutz ableisten – die aus den geborstenen Containern austretenden Flüssigkeiten können gefährliche Ausgasungen erzeugen. Bild: FFJ / ts

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Ein anwesender Notarzt sichtete die Verletzten und teilte diese anhand des Verletzungsmusters in verschiedene Kategorien ein. Dann wurde zügig die Versorgung der Verletzten nach Dringlichkeit erledigt. Bild: Rainer Stadlbauer, Kreisbrandmeister Atemschutz / Gefahrgut Landkreis Regensburg

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Die Darsteller der verletzten Personen wurden entsprechend dramatisch präpariert und geschminkt um den Übenden bestmöglich die im realen Einsatz zu erwartenden Bedingungen zu illusionieren. Bild: Rainer Stadlbauer, Kreisbrandmeister Atemschutz / Gefahrgut Landkreis Regensburg

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Reichen die benötigten Einsatzmittel aus? Auch Antworten auf diese Frage können bei Übungen mögliche Versorgungsengpässe aufdecken. Neben ausreichend bemessenen Vorhaltens von Ersatzkleidung und Reinigungsuntensilien muss auch das schnelle Aufbauen von Deko-Zelt und Bodenbedeckung regelmäßig geübt werden. Bild: Rainer Stadlbauer, Kreisbrandmeister Atemschutz / Gefahrgut Landkreis Regensburg

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Auch hier müssen die Einsatzkräfte für ausreichenden Selbstschutz mittels Chemikalienschutzanzug und Atemschutz sorgen. Bild: Rainer Stadlbauer, Kreisbrandmeister Atemschutz / Gefahrgut Landkreis Regensburg

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Im Dekontaminationszelt werden die geborgenen Personen gereinigt und mit neuer Kleidung versorgt. Bild: Rainer Stadlbauer, Kreisbrandmeister Atemschutz / Gefahrgut Landkreis Regensburg.