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Neuer Führungsdienst der Feuerwehr Frankfurt im Einsatz

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Beispielhafte CBRN-Einsatzstelle © Feuerwehr Frankfurt

Frankfurt am Main (ots) Als großer Chemiestandort verzeichnet Frankfurt einen hohen Umschlag an Gefahrgut, sowohl auf der Straße und der Schiene, als auch auf dem Wasser. Um auf Unfälle gut vorbereitet zu sein, ist die Feuerwehr Frankfurt seit jeher im Bereich Umweltschutz breit aufgestellt. Wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilt, sei ab dem 02.01.2024 ein neuer Führungsdienst im Einsatz, mit dem die Feuerwehr Frankfurt bei Alarmierungen aufgrund chemischer, biologischer, radiologischer oder nuklearer (CBRN) Gefahren ein noch schnelleres und sicheres Eingreifen gewährleiste.

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Dr. Sebastian Foraita, Sachgebietsleitung Grundsatz und Umweltschutz © Feuerwehr Frankfurt, Salome Roessler

“Der neue Führungsdienst C5 wird in Zukunft unter anderem als CBRN-Fachberater bereitstehen. Für diese Zusatzaufgabe werden Kolleginnen und Kollegen besonders ausgebildet”, berichtet Dr. Sebastian Foraita, Sachgebietsleitung Grundsatz und Umweltschutz. “Nicht nur als Chemiestandort, sondern auch als Metropolregion mit regelmäßigen Großereignissen, wie zum Beispiel der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft 2024, ist die Vorbereitung auf Einsätze mit gefährlichen Stoffen von großer Bedeutung.”

Der neue C-Dienst 5 entsteht aus einer internen Umstrukturierung. 13 Kolleginnen und Kollegen haben die freiwillige Zusatzweiterbildung absolviert. Regelmäßige Übungen und Fortbildungen bereiten sie auf den Ernstfall vor. Der C5 ist ab sofort im 24h-Dienst aktiv. Er übernimmt reguläre C-Dienst-Aufgaben, die Fachberatung für CBRN-Gefahren sowie die Leitung der Befehlsstelle. Hier koordiniert die Einsatzleitung komplexe Lagen und gewährleistet reibungslose Abläufe.

Neben der Schulung der Einsatzkräfte wird auch technisch und logistisch aufgestockt. In der Leitstelle am Hauptsitz der Feuerwehr Frankfurt wurde bereits eine neue Messzentrale eingerichtet. Darüber hinaus soll im kommenden Jahr zusätzliche Messtechnik angeschafft werden.

“Gefährdet ein chemischer, biologischer, radiologischer oder nuklearer Stoff die Bevölkerung, müssen wir schnellstmöglich die potenziellen Folgen und die Entwicklung der Situation analysieren. Dafür steht uns modernste Messtechnik zur Verfügung”, erklärt Andreas Ruhs, Direktionsbereichsleitung Exekutiver Schutz und Rettung. “Insbesondere wenn wir es mit einem unbekannten Stoff zu tun haben, benötigen wir Geräte für komplexe Analysen. Um für Frankfurt und die Region noch besser aufgestellt zu sein, werden wir in den kommenden Monaten in Analysetechnik investieren. Dabei orientieren wir uns an den Standards der Analytischen Task Force Deutschland.”

Die Messfahrzeuge der Feuerwehr Frankfurt sind auf den Feuerwachen 1 und 10 stationiert und stets einsatzbereit. Die nächsten Standorte, die Expertise und Geräte für CBRN-Schutz in diesem Umfang vorhalten, liegen Richtung Süden in Mannheim und Richtung Norden in Köln. Dementsprechend unterstützt die Feuerwehr Frankfurt auch bei Mess-Einsätzen über das Stadtgebiet hinaus.