Magirus im Wandel: Führungsübergabe mit Blick aufs Erbe
Magirus CEO Veselaj und Vorgänger Hilse enthüllen im Beisein von Ulms Oberbürgermeister Ansbacher und Feuerwehrkommandant Röhrle Gedenktafel zum Magirus-Geburtshaus in Ulm
26. Juni 2025 | Die Magirus GmbH stellt die Weichen für die Zukunft: Zum 1. Juli 2025, teilt das Unternehmen mit, übernimmt Fatmir Veselaj die Leitung des traditionsreichen Feuerwehrtechnikherstellers mit Hauptsitz in Ulm. Der bisherige CEO Thomas Hilse, der das Unternehmen seit 2021 erfolgreich geführt hat, wechsele demnach in den Aufsichtsrat.

Handover bei Magirus: Thomas Hilse übergibt an Fatmir Veselaj im Beisein von Martin Ansbacher und Adrian Röhrle © Bild: Magirus GmbH
Der Führungswechsel wurde am 25. Juni 2025 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Ulmer Innenstadt begangen. Gemeinsam mit dem Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher und dem Kommandanten der Ulmer Feuerwehr, Adrian Röhrle, enthüllten Veselaj und Hilse in der Hirschstraße eine von Magirus gestiftete Gedenktafel am Standort des Geburtshauses von Conrad Dietrich Magirus. Die Ehrung stand zugleich im Zeichen des 130. Todestages des Firmengründers, der als Mitbegründer des deutschen Feuerwehrwesens gilt und dessen Erfindungen weltweit bis heute prägend sind.
Mit Fatmir Veselaj rückt ein erfahrener Transformationsmanager an die Spitze des Unternehmens. Veselaj begann seine Karriere bei Porsche Consulting und war bei Mutares, dem neuen Eigentümer von Magirus, als Head of Operations tätig. Seit Anfang 2025 agierte Veselaj bereits als Chief Restructuring Officer (CRO) bei Magirus. In dieser Rolle initiierte er einen umfassenden Transformationsplan. Ambitionierte Ziele wie ein Umsatzanstieg auf 750 Mio. Euro, Klimaneutralität bis 2030 sowie der Aufbau der neuen Sparte „Magirus Defense“ gehören ebenso dazu wie eine kundenorientierte Neuausrichtung durch die Einführung einer neuen Plattform- und Business-Unit-Struktur.
„Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Herausforderungen und nehme die Verantwortung mit Respekt und Begeisterung an.“, sagt Fatmir Veselaj. „Gemeinsam mit dem gesamten Team werden wir das Unternehmen kundenorientiert weiterentwickeln und die Profitabilität nachhaltig absichern. Ich danke Thomas Hilse für die professionelle Übergabephase und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm im Aufsichtsrat.“

CD Magirus Stelenenthüllung – v. l.: Adrian Röhrle, Fatmir Veselaj, Thomas Hilse, Martin Ansbacher Bild © Magirus GmbH

Die CD Magirus Gedenktafel in der Ulmer Altstadt Bild © Magirus GmbH
Thomas Hilse blickt auf eine 28-jährige internationale Karriere im Nutzfahrzeug- und Sonderfahrzeugbau zurück, unter anderem als Brand President bei IVECO. Unter seiner Leitung wurden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft von Magirus vorgenommen – nicht zuletzt der Eigentümerwechsel und die strategische Neuausrichtung des Produktportfolios. Mit dem Wechsel in den Aufsichtsrat bleibt er dem Unternehmen auch künftig als Impulsgeber erhalten.
Im Rahmen eines Festakts am Abend des 25. Juni 2025 wurde Thomas Hilse im Magirus Iveco Museum in Neu-Ulm verabschiedet. Karl-Heinz Banse (Präsident der Deutschen Feuerwehrverbandes) verlieh dabei in Würdigung besonderer Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens Thomas Hilse die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille.
Quelle: Pressemeldung Magirus GmbH von 26. Juni 2025
Magirus beschleunigt Transformation mit Rekord-Auftragsbestand von nahezu EUR 800 Mio.
Am 27. Juni 2025 gibt Mutares zu den Transformationsmaßnahmen erfreuliche Daten bekannt. In entsprechender Mitteilung wird nach Abschluß der erfolgreichen Übernahme der Magirus GmbH von der IVECO Group durch Mutares SE & Co. KGaA im Januar 2025 zu weiteren Fortschritten bei der operativen Neuausrichtung und der kommerziellen Entwicklung des Portfoliounternehmens berichtet.
Seit dem Eintritt in das Portfolio von Mutares, so Mutaris, habe Magirus eine Reihe von Transformationsinitiativen umgesetzt. Dazu zählten unter anderem eine Reorganisation der Managementstruktur, Programme zur Kostenoptimierung, eine verbesserte Projektgovernance sowie eine Beschleunigung der Produktentwicklung. Ziel dieser Maßnahmen sei es, das operative Modell zu stärken und die Marktreaktionsfähigkeit zu erhöhen.
Der Auftragsbestand des Unternehmens sei inzwischen auf rund EUR 600 Mio. gestiegen. Zudem befindet sich Magirus in der finalen Verhandlungsphase über ein Projekt mit einem Volumen von rund EUR 200 Mio. Im Falle einer Zuschlagserteilung wäre dies der größte Einzelauftrag in der jüngeren Unternehmensgeschichte.
Im Rahmen seines 10-Punkte-Transformationsprogramms treibt Magirus auch die internationale Expansion voran. Eine neue rechtliche Einheit in der Schweiz soll zum 1. Oktober 2025 den Betrieb aufnehmen. Die Vorbereitungen für Markteintritte in Spanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verlaufen planmäßig. Darüber hinaus wird in Rumänien eine neue Einheit gegründet, um die Integration regionaler Zulieferer und die Produktionskoordination zu unterstützen. Potenzielle Add-on-Möglichkeiten in Kroatien und Österreich werden derzeit geprüft.
Auf Basis der aktuellen Pipeline und der laufenden Umsetzung der strategischen Roadmap verfolgt Magirus weiterhin konsequent das Ziel, bis Ende 2025 einen Auftragsbestand von EUR 1 Mrd. zu erreichen.
Johannes Laumann, CIO von Mutares, kommentiert: „Magirus hat in nur wenigen Monaten bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Das Team agiert fokussiert und mit Klarheit – die Dynamik, die wir derzeit sehen, ist das Ergebnis disziplinierter Arbeit in allen Bereichen. Wir sind überzeugt, dass Magirus auf einem sehr guten Weg ist, seine kommerziellen Ziele zu erreichen und eine tragfähige Basis für nachhaltige Wertschöpfung zu schaffen.“
Quelle: Pressemeldung Mutares SE & Co. KGaA von 27. Juni 2025